Als ich klein war, sind wir oft im Sommer am späten Nachmittag zur Eisdiele gefahren. Ungeduldig habe wir Kinder darauf gewartet, dass mein Vater endlich aus dem Büro kam und wir mit der ganzen Familie los konnten. Viel mehr als sorgfältig die richtigen Eis Sorten aussuchen und dann jeder mit einem Hörnchen in der Hand durch die Stadt zu schlendern, haben wir damals eigentlich nie gemacht. Aber das konnte trotzdem der Höhepunkt des Tages sein. Einen solchen Höhepunkt brauchte ich gestern nach einem langen Nachmittag am Schreibtisch auch ganz dringend. Deshalb bin ich nach Eppendorf geradelt und habe bei Dante einen kleinen Eisbecher zum Mitnehmen erworben.
Die Lage: Eppendorf. Muss ich noch mehr sagen, großbürgerliche Idylle mit der Deko des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Zuckerbäckerstuck, hohe Geschosshöhen, vereinzelt Bäume in den Wohnstraßen und schicke kleine Läden.
Das Drumherum: Eine kleine Eisdiele zwängt sich zwischen die Nachbarbauten. Innendrin beige-braune Gemütlichkeit mit ein paar Messingdetails. So wie Italiener in den 80er Jahren eben schick defniert haben.
Das Eis: Lecker. Ich habe eine Kugel Stracciatella und eine Passionsfrucht mit der obligatorischen Schlagsahne und Schokosoße genommen. Lecker, wie gesagt, aber auch nicht mehr. (Für mehr muss ich zur letzten Woche zurück kehren.)
Fazit: Nette traditionelle Eisdiele mit gut gemachtem Eis.
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