Es ist natürlich so, dass man sehr gut ohne Lesebändchen leben kann. Bevor ich die praktischen kleinen Teile kannte, bin ich ja auch klar gekommen. In meinen Büchern steckten alte Kassenbons, Buchhandlungs-Reklame-Lesezeichen, Notizzettel. Lauter Dinge, die die seltsame Angewohnheit hatten zu verschwinden. Immer wenn ich das Buch wieder zuklappen wollte, war irgendwie gerade kein Zettel da. Dann musste entweder ein Tempo dran glauben oder ich habe versucht mir die Seitenzahl zu merken – mit wechselndem Erfolg.
Neulich habe ich irgendwo in diesem Internet Lesebändchen entdeckt. Es handelt sich um schmale Bändchen, die ein selbstklebendes Ende haben, so dass man sie in jedes Buch hinten hinein kleben kann. Das hat dadurch ein unverschwindbares Lesebändchen und ich muss nicht mehr kurz vorm Einschlafen nach Tempos fahnden. Eigentlich eine ganz einfache Idee, muss man bloß erst mal drauf kommen. Seit ich Idee und Produkt kenne, klebe ich sie in die Bücher, die kein Bändchen haben. Ja, auch in Taschenbücher, gerade in Taschenbücher, die anderen haben ja meist schon eines.
Ein Leben ohne Lesebändchen ist möglich … aber ein kleines bisschen doofer als mit ist es doch.