Blog Anfang
Als ich angefangen habe zu bloggen, hatte ich noch druckschwarze journalistische Ansprüche in mir. Ein einmal veröffentlichter Text steht für sich selbst, fand ich. Allenfalls kleine Tipp- oder Rechtschreibfehler durften nach Hinweisen in den Kommentaren mit Verweis auf die nachträgliche Änderung verbessert werden. Soweit, dass ich seltsame Wortkonstuktionen wie Wirtlonstruktopnen oder Wprtkpnstruktiom oder wOrtkpnstritktion stehen ließ, ging der Anspruch an das ursprüngliche Veröffentlichungsdatum dann doch nicht. (Nebenbei bemerkt, es ist interessant, wie lange der Leser noch das gemeinte Wort und nicht das tatsächliche getippte lesen kann. Probieren Sie es aus.)
… und was draus geworden ist
Aber seit den Anfangstagen des Mathilde MAG hat sich die Elbe schon viele Tage ins Meer geschüttet und die Ansprüche damit irgendwie auch.
Gestern war es wieder soweit. Mein Artikel Selbstgemachter Aktivurlaub erfreute die Leser weitgehend. Bis auf die Kleinigkeit, dass ich dem Fluss Unstrut durchweg und konsequent ein h am Ende geschenkt hatte, wo sie – also die Unstrut (sic!) –nun mal keines hat. Also änderte ich das. Es ist ja auch ein bisschen peinlich, wenn man sich nicht mal merken kann, wie der Fluss, auf dem man ein paar Tage fröhlich gerudert ist, nun genau heißt. Wo ich schon mal dabei war, las ich den Text noch mal rasch durch. Und siehe da, hier gab es ein besseres Verb als das, welches ich ursprünglich geschrieben hatte, dort noch eine elegantere Formulierung. Und schwupps, hatte ich drei bis fünf Stellen im Text verändert. Ein klein wenig liest er sich besser als zwei Tage zuvor, meine ich. Schlimm?