Plötzlich ist es heiß geworden, juli-artig heiß. Natürlich ist es nicht weiter nötig, ich werde die meiste Zeit heute schließlich am Schreibtisch verbringen. Aber das macht nix, ich creme mich trotzdem mit Sonnenmilch ein. So wird der Tag ein klein wenig nach Hitze riechen, nach Freibad, Chlor und Softeis.
Vielleicht brauche ich diesen Sommer eine runde gelbe Handtasche, dabei bin ich gar nicht der Handtaschentyp. Eigentlich schleppe ich immer eine größere Tasche durch die Gegend, eine in die ein kleiner Rechner passt, so ein Tablett, ein großer Fotoapparat, manchmal ein Buch, ein Notizblock, Stifte, ein kleines Täschchen für den Kontaktlinsenbehälterbehälter, Lippenstift und so Zeug. Viel zu viel Zeig vielleicht.
Eine Zeitlang habe ich öfter einen netten, kleinen Blog besucht: Au coin de ma rue. An meiner Straßenecke hat regelmäßig Menschen gezeigt, so wie sie eben um diese eine Straßen-Ecke in Brüssel gelaufen sind. In einer Serie ging es um die Sachen der Leute, der Inhalt ihrer Taschen. Kleine Dinge, die gerade so das Leben ausmachen. Ich war mir eigentlich immer sicher, dass es eine Sie ist, die mich an ihre Straßenecke einlädt, obwohl das, glaube ich, zunächst nirgendwo stand. Eben habe ich entdeckt, dass die belgische Künstlerin Barbara Iweins „au coin de ma rue“ erfunden hat.
In so ein rundes kleines Handtaschending jedenfalls würden dann viel weniger Sachen passen, vielleicht müsste ich mir dann auch gleich ein neues Leben ausdenken, zumindest für diesen Sommer.