In Hamburg regnet es zur Zeit Bindfäden, naja mehr Kordeln. Eigentlich ist mir Wetter eher egal, jedenfalls hängt meine Laune nicht von Dauersonnenschein ab. Aber so grau, wie’s gerade ist, das wird selbst mir zu viel Von Zeit zu Zeit muss da ein guter Laune-Moment her. Herr Max ist im Rahmen-Schaffen ebensolcher ganz begabt. Also verließ ich den Schreibtisch, spazierte im Regen durch die Schanze und betrat das heimelig nach Kuchen duftenden Vor-Zimmer des Paradieses.
Die Lage: Hamburg Schanze. Dass die Schanze die Hippster-Gegend Hamburgs ist, sieht man auch im Laden. Eigentlich ist Herr Max ja eine ganz klassische Konditorei, aber weil es eben eine klassische Konditorei auf der Schanze ist, ist hier alles charmant angeschrebbelt. Eingerichtet in einem ehemaligen Fischgeschäft, sieht man die Reste des alten Ladens. Die alten Fliesen wurden mit hellblauen Schleifen verziert. Wandteller verschiedenster Herkunft zieren die Wände. Davor cremefarbener Schleiflack in all seiner 50-Jahre-Herrlichkeit.
Das Drumherum: Warm, gemütlich, voll, entspannt. Ist das ein Widerspruch? Nicht im Herrn Max hier machen die anderen Gäste und die reizenden Mädels hinter der Kuchentheke die Hintergrundmusik, die einem zum Dauerbleiben, Unterhalten, Zeitschriften-Schmökern, Kuchenessen, Kaffeetrinken und Hippster-Schauen einladen. Immer länger, als man eigentlich wollte.
Kaffee: Ein Latte Macchiato und eine geriebene Apfeltarte. Sehr lecker.
Preis: Normal.
Fazit: Ja. Gehen Sie da hin. Dass es davon voll wird, macht nix. Bei Herrn Max teilen alle ihren Tisch.