Pläne

Rosarote Welt

Kennen Sie dieses überwältigende Gefühl, wenn man Projektflut hat? Nehmen wir einen durchschnittlichen Sonntagmorgen, so wie heute zum Beispiel. Ich liege im Bett, trinke schon mal den ersten Kaffee und überlege, was ich heute alles tun könnte. Und – zack – fallen mir drölfzig Projekte ein, die ich alle gerne umsetzen möchte: Einen neuen Blogpost schreiben (sic!), das Audio-Bearbeitungsprogramm endlich verstehen (À propos: Kennt jemand eines, das selbsterklärend, intuitiv und problemlösend ist? Mit dem ich ein Interview in appetitliche Häppchen zerlegen kann, Soundbites produzieren und O-Töne bearbeiten kann? Kennt jemand sowas, hey?), zeichnen, Klavier spielen, joggen gehen – oder doch lieber schwimmen? – endlich die Wand im Flur streichen, telefonieren, nachher Freunde zum Kaffee trinken treffen. Blöderweise habe ich auf alle Sachen Lust, sie sollen aber alle am liebsten morgens (bis auf das Kaffeetrinken vielleicht) und sofort stattfinden.

Das kann nicht klappen. Ich kann diesen Sonntag nur unglücklich werden. Schließlich will ich gerade jetzt ja auch noch in Ruhe in meinem Buch (Jane Gardam, Old Filth übrigens, gutes Buch – darüber reden wir ein andermal) weiter lesen. Und überhaupt macht das alles nur Spaß, wenn ich ohne Zeitdruck und ganz in Ruhe … . Sie verstehen, ich lebe in einem riesengroßen Dilemma.

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