In Hamburg ist gerade Sommer und egal, ob eingeborener oder Wahl-Hamburger, Sie wissen, was dann zu tun ist, nicht wahr? Raus, Sommer genießen, sofort. Schließlich weiß man nie, wann der Sommer aus ist für dieses Jahr.
Also sitze ich zwischen zwei Terminen immer mal wieder auf einer Parkbank herum und bin schrecklich bewusst. Dass gerade Sommer ist, die Luft nach Wärme (wir wollen mal nicht übertreiben, gefühlte Hitze ist in Norddeutschland immer noch eher Wärme), Eis- und Sonnencreme riecht. Bevor ich das alles aber tue, sitze ich frühmorgens barfuß im Schlafanzug am Schreibtisch, die Balkontür sperrangelweit offen und freue mich aktiv an den Sonnenflecken auf meinem Wohnzimmerboden. Eigentlich sollte ich arbeiten, versehentlich denke ich über das korrekte Bikinimuster (maritime Streifen, eventuell etwas Türkis oder Petrol, keinesfalls Rosa) nach oder über Sommerlektüre (Taschenbuch, irgendeine langsame Comming-of-age-Geschichte, die im örtlichen Freibad spielt, diese hier vielleicht).
Anschließend lese ich ein bisschen kreuz und quer durch die Geschichten und Nachrichten des Tages (schließlich ist es mein Geschäft, gut informiert zu sein) und zack ist es auch schon mitten am Vormittag. Und ich bekomme schlechte Laune, weil andere Blogger scheinbar mühelos dauernd bloggen (Müssen die nie auch mal was Anderes arbeiten?). Auf jeden Fall denke ich, hach sollte ich auch mal wieder tun: mehr schreiben.
Außerdem sollte ich wieder mehr darauf achten, weniger Plastik zu konsumieren. Mach ich seit gestern. Und es führt wie beim ersten Versuch dazu, dass ich erst mal viel weniger einkaufe, weil geschätzte 98 Prozent meines Supermarktes unkäuflich geworden sind. Beim letzten Mal habe ich den kleinen Hofladen direkt bei mir in der Schanze entdeckt. Die Preise schienen mir sehr Apotheken-typisch, aber fürs gute Gefühl kaufe ich da jetzt gelegentlich ein. Nachhaltig gescheitert ist der Laden aber leider an meinem persönlichen Geschmack. Andere Milchprodukte mag ich eindeutig lieber, meinen Lieblingsjoghurt zum Beispiel gibt es nur in 500 Gramm Bechern mit zusätzlichem Plastikdeckel, den lass ich seitdem immer protestierend im Laden liegen. Mit der Zeit bin ich aber trotzdem an vielen Stellen wieder zu meinem normalen Einkaufsverhalten zurück gekehrt. Mir geht es da übrigens wie Herrn B. aus St. Georg, ich rede einfach nicht so gerne mit Verkaufspersonal, schon gar nicht an einem normal- eiligem Wochentag. Stattdessen lieber wieder mehr Textproduktion.
Sollte mir das Plastik sparen Zeit also noch übrig lassen, werde ich in Zukunft wieder eifriger bloggen. Versprochen.