Vorfreude

Mathilde mag ihre Reisebücher

Natürlich freue ich mich auch auf Weihnachten. Ich mag fast alles daran: das Zusammensein mit meinen Lieben, opulentes Essen und – nicht zuletzt – die Geschenke. Bisher bin ich nicht so erwachsen geworden, dass ich nicht immer noch richtigen Spaß daran hätte. Und auch wenn ich immer wieder von Freunden und Bekannten höre: „Wir wollen bei dieser Konsumorgie nicht mitmachen!“, denke ich jedes Mal: Ich bin total dafür zu schenken und zwar richtig. Nicht so blöde Kleinigkeiten, die niemand braucht, richtige Sachen, die den anderen bereichern. Na klar, ist das schwierig, aber genau deshalb will ich das für diejenigen, die mir lieb und teuer sind, auch tun.

Dieses Jahr aber freue ich mich fast noch mehr auf die Zeit nach Weihnachten. Am 25. Dezember fliege ich nach Äthiopien.

Auf die Idee hat mich Meike Winnemuth vor urlanger Zeit gebracht. Seitdem lässt mich die Idee nicht mehr los. Sehr viel mehr als das, was sie schreibt, weiß ich nicht über das Land. Ich kenne niemanden, der aus Äthiopien kommt und vor allem: Ich war noch nie da und bin angemessen vorfreudig aufgeregt. Wie werden die Menschen da sein? Wie wird es dort riechen? Wie wird das Essen schmecken? Fragen über Fragen. Klar, ich habe ein bisschen was gelesen. Philipp Hedemanns Reportagen „Der Mann, der den Tod auslacht“. Ein prima Buch, das mich besser unterhalten hat als so mancher Reiseführer. Den ich mir natürlich trotzdem besorgt habe und bestimmt im Flieger lesen werde. Tipps, was ich in Äthiopien unternehmen sollte, kann ich trotzdem gut gebrauchen.

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