Ich komm‘ zu nix! Eigentlich möchte ich seit Stunden eine neue Leseliste quer durch’s Netz schreiben. Aber seitdem passiert das, was immer, na gut: fast immer passiert, wenn ich erst mal mit dem Lesen anfange. Ich lese mich fest.
Es fängt schon damit an,
dass ich nur mal eben kurz bei Frau Meike schauen will, was sie die letzten Tage so getrieben hat. Und siehe da, sie war am hellichten Nachmittag Wein trinken mit Herrn Günther. Natürlich muss ich das mal eben durchlesen, den verlinkten Artikel zu einer Weinversteigerung schaue ich mir auch schnell an und wo ich schon mal dabei bin, gucke ich auch noch, was es mit den von Othegrafens auf sich hat. Die Herrschaften verstören mich mit einem Geräusch, das mich an eine Klospülung denken lässt (während sie wohl gluckernden Wein im Kopf hatten). Aber, ach, ich wollte ja auch die Leseliste …
Deshalb wechsele ich zur lieben Nessy. Die ist gerade in Wien, wie ich seit ein paar Tagen weiß und hatte zum Glück noch keine Zeit erneut zu schreiben. So kann ich gleich elegant zu Frau Smilla weiter surfen um zu sehen, ob sie jemand Neuen getroffen hat. Hat sie nicht, aber das hält mich nicht davon ab, ein wenig in ihren alten Bildern zu stöbern. Ach der Tango in Brügge, wie wundbar ernsthaft in der sommerlich flirrenden Luft das schien. Oder diese dezent altmodisch gekleidete junge Dame vom anderen Ende der Welt, die nicht möchte, dass sich ihr Leben wie Arbeit anfühlt. Und dann war da noch jene hübsche Dame, welche sich in und an Köln erinnern möchte. Ohne es recht zu bemerken: Ich lese immer weiter.
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