Boucherie, Charcuterie, Boulangerie, Confiserie, Chocolaterie. – Was muss das für ein glückliches Land sein, in dem so viele Handwerker nix Anderes zu tun haben, als sich um gutes Essen zu kümmern? Ach ja, um die 1000 verschiedene Käsesorten produzieren sie dort ebenfalls, von all den leckeren Weinen will ich gar nicht erst anfangen. Bummelige 2 bis drei Stunden Zeit für ein fünf-gängiges Menü, so richtig mit Apéro vorneweg, Häppchen, Vorspeisen, Hauptgang, Nachtisch, Käse, unterhaltsame Freunde um einen großen Tisch und immer ein gediegenes Glas Wein griffbereit … das Leben kann so schön sein. Blöderweise
habe ich nicht immer Urlaub und schon gar nicht immer Zeit für ausgedehnte Festgelage. Mein Leben kann ich mir trotzdem rechts und links ein bisschen schön machen. Cremige Mousse au chocolat wirkt bei akutem Fernweh Wunder. Das Feierabend-Glück ist außerdem fix gemacht und wartet hinterher portionsweise auf mich.
Alles, was ich brauche sind anderthalb Tafeln Schokolade – eine Tafel Zartbitter, eine halbe Vollmilchschokolade –, die ich im Wasserbad über kochendem Wasser schmelze. Währenddessen trenne ich drei Eier und schlage das Eiweiß zu Eischnee. (Manche Rezepte schlagen vor, auch das Eigelb unter die Schokolade zu mischen, mir wird das dann zu fettig.)
Den Schnee hebe ich langsam unter die Schokoladensoße. Anschließend schlage ich einen Becher Sahne zu schön steifer Schlagsahne und verrühre die mit meinem Eischnee-Schokoladengemisch. Zum Schluss fülle ich alles in kleine Glasschälchen und lasse sie auskühlen. Voilà. Wenn ich ganz engagiert bin, schlage ich noch mehr Sahne und mixe Blaubeermus (Himbeermus tut’s auch, oder Erdbeben, lassen sie sich was einfallen.) darunter. Jetzt aber wirklich: Voilà.
Ach ja und zum Abendbrot gibt’s dann Rüherei, gefolgt von einer halben Tafel Schokolade. Soll ja alles verwertet werden, wie meine Oma gesagt hätte.
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