Polizeiruf 110

Hinter'm Horizont – Mathilde Magazin

Fangen wir mit der durchaus spannenden Frage an, wie es kam, dass die Wende vor 25 Jahren uns etliche Tatorte im Osten eingebracht hat (Leipzig, Dresden, Erfurt, Weimar) aber bloß einen Notfall für den Polizeiruf 110 im Westen? Im selben Assoziationsfeld schwirrt die Frage umher, wieso die im Osten die selbe Notrufnummer hatten wie wir im Westen? Machte sich da irgendein Verantwortlicher Sorgen, man könne sich nicht so viele Nummern merken? Und wenn das nun mal die Nummer sei, die immer bei „Aktenzeichen XY…“ im Westfernsehen eingeblendet würde, dann könne man die am besten auch im echten Leben? Fragen über Fragen. Ach und gelegentlich frage ich mich, ob wir alle nicht irgendwann den Tatort über haben, wo jeden Sonntag Abend ein neuer über uns herein bricht. Naja, noch ist es nicht soweit.

Der andere Tatort: Polizeiruf 110

Im Gegenteil, gestern Abend lief zwar kein Tatort, wie die Twitter-Gemeinde überrascht feststellte, sondern ein Polizeiruf. Sogar ein zwei-teiliger, der zum Ausgleich von zwei Teams bestritten wurde. Katrin König muss sich in Rostock um den Fund einer Leiche in einem Hotel kümmern. Ihr Kollege Alexander Bukow ist dabei keine echte Hilfe, weil immer noch vom Dienst suspendiert. (Warum eigentlich? Vielleicht sollte ich mir ein Tatort/ Polizeiruf-Journal anlegen, um mir all diese Verwicklungen merken zu können.) Aber irgendwie mischt Bukow im Hinter- und Untergrund immer noch mit, wobei ihm seine prekäre Kindheit in einer Rostocker Plattenbausiedlung hilft. Kurz vor dem Rostocker Fund bricht in einem Magdeburger Unternehmen ein Brand aus, bei dem die Juniochefin ums Leben kommt. In Magdeburg machen sich Dorren Brasch (was für ein schöner Rollenname!) und Jochen Drexler an die Ermittlungsarbeit. Im Verlauf des gestrigen Abends kriegen die beiden Ermittlerteams raus, dass ihre Fälle irgendwie zusammenhängen. Und nach ersten Video-Konferenzen

kommt es zu einem ersten Arbeitstreffen in Rostock. Ich vermute stark nächsten Sonntag gibt’s den Gegenbesuch in Magdeburg.

Tweets zum Polizeiruf

Hier kommen die besten Tweets des gestrigen Abends, natürlich ist der Auswahlprozess gekennzeichnet durch, ich zitiere: „Intransparenz, Subjektivität und Inkompetenz“

Fangen wir mit den Schwierigkeiten, durch die komplexe Handlung durchzusteigen und sie sich bis nächste Woche zu merken an.

Am Anfang schien das noch nicht so. Aber dann…

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