Es ist Herbst, da bleibt das nicht aus. Gerade habe ich schrecklich viele Äpfel. Im Garten meiner Mama wachsen einfach so viele davon. Blöderweise ist meine Hamburger Wohnung nach wie vor eher übersichtlich. Da sie vollkommen ohne jede Vorratskammer auskommen muss, machen sich all die Äpfel in gefühlt jeder Ecke breit. Von überallher riecht es süß, sauer und frisch nach Herbst. So schön das ist, es kann so nicht bleiben. (Schon weil der Geruch sich ganz von alleine verändern. wird.) Deshalb bin ich gerade im Verarbeitungsmodus. Nach Apfelkuchen, Apfelkompott, Apfelgelee und Apfelsaft* musste was Neues her. Warum nicht … Apfelsuppe. Man würde es erst nicht denken, also ich zumindest nicht, aber Apfelsuppe ist erstens relativ einfach zu machen und zweitens erstaunlich lecker. Drittens und übrigens: Apfelsuppe schmeckt nicht nach warmen Apfelsaft. Sondern richtig nach Suppe mit einer interessanten Apfelnote.
Dazu braucht man drei Äpfel (etwa 500 Gramm). Ich habe welche aus dem Garten meiner Mama genommen, die sind schön süß und ein kleines bisschen sauer. Perfekt. Normale Elstar tun es aber auch.
Außerdem:
2 EL Butter
1 EL Curry ¼ TL Rohrzucker
1 ½ EL Gemüsebrühe – oder mehr
1 EL Mangochutney
2 cl Calvados
½ Becher Schlagsahne
Die Äpfel (bis auf eine Hälfte zur Deko) schälen und würfeln, in geschmolzener Butter schwenken, Currypulver, Salz, Zucker dazu, unter Rühren etwa 5 Minuten schmoren, bei geringer Hitze mindestens 20 Minuten vor sich hin köcheln lassen. Schon vorher, etwa nach fünf Minuten anderthalb Esslöffel Gemüsebrühe einstreuen und 3/4 l Wasser dazu gießen.
Das Vor-sich-hin-Kochen darf eher länger und langsamer vonstatten gehen. Dann die Würfel pürieren. Das Ergebnis mit kaltem Mangochutney, Calvados, der Hälfte der Sahne, eventuell noch ein bisschen mehr Salz und ein wenig Pfeffer würzen.
Mit geschlagener Sahne und Apfelschnitzen (Deko) verzieren. Glücklich drauf gucken, aufessen. Noch ein bisschen glücklicher sein.