Ein Tagebuch muss gut ausgewählt sein. Schließlich begleitet es mich anschließend eine gute Weile. Daher muss es ein paar Anforderungen an modische Mindesthaltbarkeit, Schlicht- und Schönheit erfüllen. Wo gibt es das gute, wahre und schöne* Buch, an dem ich mich nicht satt sehe? Eine kleine Auswahl.
Ich schreibe Tagebuch schon fast genauso lange, wie ich schreiben kann. Wenn ich den Satz anschaue, so wie er da hingeschrieben steht, sehe ich vor meinem inneren Auge getrocknete Rosenblätter, einen Einband in Altrosa und ein Schloss mit so einem winzig-kleinen Schlüssel. Ein Ding, wo lauter hübsche Gedanken in Schönschrift notiert werden. Aber so ist es überhaupt nicht. Es ist mein Ablageort für alle Gedanken, die noch nicht vernünftig zu Ende gedacht sind, für Ärger, der aus meiner Magengrube weg muss und – nicht zuletzt – für Sachen, über die ich mir sonst ein Loch in den Bauch freuen würde. In Wahrheit ist es auch gar kein Tagebuch, täglich schreibe ich nicht. Dafür bin ich viel zu oft mit dem Weiterleben beschäftigt. In allen meinen Tagebüchern gibt es längere Abschnitte aus Zeiten, in denen ich offensichtlich Wichtigeres zu tun hatte, als Sätze in ein Buch zu schreiben. Jedenfalls scheinen mir altrosa Blümchen denkbar unpassend. Deshalb habe ich mich anderweitig nach schönen leeren, möglichst schlichten Büchern umgeschaut. Hier eine kleine Auswahl.
Rot und Blau – ganz einfach, mehr braucht es nicht für den hübschen Einband. Das Buch von Authentics verzichtet weitgehend auf unnötige Details.
Wobei die klaren Farben dieser Version in Rot und Blau auch nicht schlecht sind. Bindewerk macht das hübsch Buch. Gibt’s natürlich auch in anderen Farbkombis.
Semikolon hat eine hübsche Variante eines Tagebuchs in himmelblau. Habe ich dann am Ende nur noch himmelblaue Gedanken? Man weiß es nicht.
Jackie nennt Bindewerk dieses Tagebuch Exemplar. Und jetzt frage ich mich, ob Jackie O. sich in den Jahren in Biarritz in Sonne Stoffe gehüllt hat?
Schwarz-weiß – vielleicht ist das die Lösung? Der Einwand hat zudem den Vorteil einigermaßen unkaputtbar zu sein. Dann würde das gute Teil nicht so sehr unter dem vielen Umhergeschleppe leiden.
Eine gewisse Schlichtheit kann man diesem Exemplar von Manufaktum nun wirklich nicht absprechen. Praktisch ist es mit seiner Metallkante außerdem.
