Blau, weiß, rot und andere drängende Farben

Die Vorfreude steht diese Woche ganz unter innenarchitektonischen Fragezeichen. Am Samstag ziehe ich um. Möglicherweise wird die neue Wohnung eine Zwischenlösung, vielleicht meine Arbeitswohnung. Andere Journalistinnen wohnen mir das gerade vor. Oder ich bewohne sie lange und glücklich.

Das alles hält mich keineswegs davon ab, zu planen, zu streichen, die Anschaffung neuer Möbel zu erwägen und in Gedanken die neuen wie die alten Möbel fünf bis zwanzig Mal umzustellen. Außerdem stellt sich die Frage: Welcher Boden soll bloß ins Schafzimmer? Holzdielen gehen nicht wegen der vorgegeben Türen. Also Laminat oder Parkett? Wie wäre ein Teppich aus Sisal? Es ist kompliziert. Zumal es einigermaßen günstig geraten soll – wegen Übergangslösung, aber trotzdem schön, falls das Provisorium doch länger in meinem Leben bleibt.

Den Flur habe ich dunkelblau gestrichen, nachdem ich alle dezenteren Farben als zu vorsichtig verworfen hatte. Darauf würden sich meine weißen WortWechsel Buchstaben sehr gut machen. (Falls es die Arbeitswohnung wird.) Mein selbstgebauter Spiegel, Garderoben-Paravent steht aber bestimmt auch sehr schön vor dunkelblauem Hintergrund.

In Vorfreude auf all die Gestaltungsmöglichkeiten schaue ich, wie die anderen wohnen. Vielleicht lasse ich demnächst die unglaublichen Mieten der Großstadt hinter mit und ziehe in ein winziges Haus? So wie Nicole und Carsten das gemacht haben. Oder ich lasse mich beim Esszimmer von Ricarda inspirieren.

Bevor ich aufs Land ziehe (und dann vielleicht doch in ein etwas größeres Haus), mache ich es mir erst mal weiter in der Stadt gemütlich und schaue mir anderer Leute Wohnungen an. Elbmadame Jasmins wohnliche Ideen bringen mich im Angesicht der neuen Wohnung auch immer wieder zum Nachdenken.

Haben Sie eine schöne Woche, ich muss möchte jetzt weiter streichen.

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