Normalerweise erwarten mich große Herausforderungen nicht an jedem sagen wir durchschnittlich regennassen Montag. Kann natürlich immer mal passieren, tut es meistens aber nicht. Nie muss ich einen hübschen Jungen vor einem herannahendem Laster retten, nie die eine große Rede halten, die alle Mitarbeiter so motiviert, dass wir das Vorjahresergebnis übertreffen. Also habe ich auch fast nie diesen besonderen Adrenalinkick, den man bekommt, wenn man auf den Punkt eine bestimmte Leistung bringen muss. Künstler kennen diesen Moment, Sportler auch. Ich nicht. Bisher jedenfalls.
So schlimm das Lampenfieber vorher werden kann, so toll ist es, wenn man was Besonderes geschafft hat. Wahrscheinlich suchen sich deshalb normale Leute alberne Herausforderungen, lassen sich von Fernsehproduktionen auf einsame Inseln schicken, sitzen tagelang auf Pfählen herum. Ich will weder das eine noch das andere.
Nur jetzt hat mich meine Hamburger Fiets Freundin Miriam da auf eine Idee gebracht. Ich fahre ja ein kleines blaues Fahrrad. Und da gibt es im August dieses Rennen. Seit sie mir davon erzählt hat, frage ich mich allerdings: Soll ich wirklich ein Jackett mit passender Krawatte und Shorts tragen? Das sind ja modische Herausforderungen, denen man sich wohlüberlegt stellen sollte. Müssten die Shorts und die Krawatte zum Beispiel aus demselben Stoff sein? Oder eher Kniestrümpfe in derselben Farbe wie die Krawatte? Fragen über Fragen…