Abendbrot

Jazz Café in Hamburg - Das Hadley's

Ich habe Abendbrot gegessen. Klingt ein bisschen unspektakulär, nicht wahr? War es aber keineswegs. Tatsächlich habe ich

Jazz Café in Hamburg - Das Hadley's

den Abend im Hadley’s verbracht, wo Tina Heine (ja genau die, die Erfinderin des Elbjazz) an jedem geraden Donnerstag im Monat zum jazzigen Abendbrot einlädt. Wie es sich für ein deutsches Abendbrot gehört, gibt es im wesentlichen belegte Brote. Okay, in der etwas schickeren Café-Version. Statt Langeweiler-Schnitte mit, sagen wir, Gouda, habe ich einen leicht angetoasteten Bagel mit Frischkäse und gedünstetem Gemüse gegessen, dazu ein Bier. Tee oder Wein hätten die Jungs und Mädels im Hadley’s natürlich auch für mich gehabt. Einziger Nachteil, sie waren angesichts all der anderen Gäste recht beschäftigt und so hat es ein wenig gedauert, bis sie Zeit für mich hatten. Das Publikum hatte diese ganz eigene Mischung, die ich immer auf Jazz-Events sehe. Von Mittzwanzigern bis Mittsiebzigern sind alle dabei, gerne mit leicht nerdigen Intellektuellenbrillen oder Tweedjackets, wegen des hippen Twists gelegentlich in edlen Sneakern.
Der DJ ließ die Musik im Hintergrund unauffällig ineinander grooven. Wir hörten elektronische Rhythmen genauso wie jazzige Taktverschiebungen, sanfte Blechbläser (wirklich, außerhalb von traditionellen Blaskapellen gibt es die), gelegentliche südamerikanische Twists. Wenn ich’s recht überlege, kann ich es so genau gar nicht mehr sagen, was der DJ des Abends, Le MiamMiam, im Einzelnen auflegte. Ich habe mich ja unterhalten über Freunde, die nächsten Verabredungen zum Sport, neue Projekte, dass ich in Hamburg keinen Trommelkurs für angehende Jazzmusiker finde (à propos: Weiß jemand einen?)….und die Musik war dabei die schönste Nebensache der Welt. So muss das. Ich werde wohl öfter mein Abendbrot auswärts essen, zumindest an den geraden Donnerstagen.

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