Ein Dutzend Momente an einem sehr sonnigen 12. Oktober. Hier erklärt Caro, wie das Blogprojekt funktioniert.
Das Schwierige an der Erderhitzung (auch unter dem Namen Klima-Wandel bekannt) ist ja, dass es sich gerade so super anfühlt. Ich fand den Sommer in Norddeutschland großartig und ich finde den Herbst golden. Wenn ich könnte, würde ich immerzu joggen (Weil das Wetter!), rudern, spazieren, was weiß ich, solange es nur draußen stattfinden kann. Es artet geradezu in eine Tyrannei des guten Wetters aus. Zu all den anderen Herbstdingen, Teekochen, Kerzen anzünden, auf dem Sofa einkuscheln, stundenlang lesen, komme ich irgendwie gar nicht. Es ist ein Kreuz. Denn gefährlich ist der Klimawandel: mehr menschenbedrohliche Naturkatastrophen, mehr und nachhaltige Veränderung unserer Umwelt, blöderweise eben auch negative wie das Verdrängen von Tieren und Pflanzen, die mit den veränderten Bedingungen nicht zurecht kommen.
Morgens war ich schwimmen und eigentlich wollte ich das Ereignis auch im Bild festhalten.
Nur war mein Telefon nach dem Betriebssoftware-Update stumm. Zu spät war mir aufgefallen, dass ich ich keineswegs meine PIN zum anschließenden Re-Aktivieren auswendig weiß. Grmpfhhh.
Deshalb konnte ich erst nach dem Hochfahren des Rechners die ersten Anrufe beantworten. Grmpfhhh. Grmpfhhh. Professionell ist anders. Dafür habe ich die zwölf Aufnahmen des zwölften mit der großen Kamera in Eins-A-Qualität gemacht. Sind wenigsten die professionell. Mein neues Arbeitszimmer, tadahh! So langsam ist es endlich soweit eingerichtet, dass ich vernünftig darin arbeiten kann.
Ziemlich spät (halb eins ist spät für frühstückliches Essen, ne?) heute ein verspätetes Frühstück, dafür aber sehr gesund mit ganz viel Obst, Nüssen, Rosinen, Berberitzen und zarten Haferflocken in Milch aufgekocht.
Seit ich das vor Jahren mal in einem Hotel in Kaliningrad zum frühstück bekam, ist es mein Alltime-Favorite um in den Tag zu starten. Wobei wenn ich ehrlich bin, mehr um das zweite Mal am späten Vormittag Gas zu geben. Vorher will ich meist nix essen.
Kaum wird die Dame mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichnet, schon nehme ich sie war. (Ha, Kulturpreise sind doch für was gut.) Inger-Maria Mahlke hat „Archipel“ geschrieben. Die ersten dreiunddreißig Seiten (weiter bin ich noch nicht) mochte ich. Genaue, leise Beobachtungen ihrer Figuren, ich glaube schon jetzt Ana und Rosa und Julio, dem Pförtner, begegnet zu sein. Nicht so, dass wir uns schon richtig kennten (33 Seiten sind eine eher flüchtige Bekanntschaft), aber doch so, dass ich eine erstes Vorurteil habe, ob ich sie mag (ja, ja und vielleicht).
Mein WortWechsel Logo macht sich richtig gut im neuen Arbeitszimmer, finde ich.
Ich bin abhängig von meiner Sonnenbrille. Ohne mag ich nicht in den strahlenden Herbst da draußen gehen, um schnell was fürs Mittagessen zu besorgen. Mit Mittagessen um drei Uhr nachmittags nähere ich mich eher südeuropäischen Essensgewohnheiten, was wiederum zum derzeitigen Klima im Norden passt.
Der Salat wird gesund und bunt. Wären die Salatblätter nicht so angematscht (die mussten weg, die frischen Tomaten sollten über den Zustand der Blätter irgendwie hinweg schmecken lassen), ich könnte glatt auf Insta damit prahlen.
Ich schwimme ohne Schwimmbrille, von der bekomme ich so leicht blaue Flecken unter den Augen, allerdings habe ich dann immer so kleine zugeschwollene Augen nach dem Schwimmen. Irgendwas ist eben immer. Kamille hilft. Ich muss also quasi einen Moment auf dem Sofa liegen, damit die Augenlieder abschwellen.
Abends werde ich mit dem Alltagsprinzen Mackie Messer: Brechts Dreigroschenfilm anschauen. (auf den allerschlechtesten Plätzen, alles andere war aus, aber das weiß er noch nicht).