Frühmorgens, wenn die Hitze noch in Wartestellung lauert, putzen die Männer der Stadtreinigung Siena mit ihren Wasserschläuchen und Besen sonntagsfein. Ich stolpere über die Nebenstraßen und schlage mir das rechte Knie ein bisschen auf. Alles für den perfekten Cappuccino. Seit den vergangen Tagen in Borgo San Felice und San Gimignano weiß ich: In Italien gibt es den nahezu überall. Welches Café ist gar nicht so wichtig. Morgens vor neun gehört Siena allerdings noch den Senesern und die haben wohl supergeheime Cafés, die mir nicht begegnen wollen. Die Straßen und Gässchen liegen erwartungsvoll im ersten Sonnenschein, allein ihre Cafés und Restaurants geben sich noch geschlossen. Endlich an der Piazza Giacomo Matteotti entdecke ich ein kleines Eiscafé, die Bar Pasticceria Nannini Posta.
Montagmorgen Mögen
Dieser Montagmorgen empfängt uns mit einem tiefen Grau, das selbst in der Arbeitswelt ein wenig übertrieben scheint. Es regnet Bindfäden in Hamburg, sehr, sehr dichte Bindfäden. Zeit für ein paar erhellende Gedanken.
Kunst im öffentlichen Raum
Noch bis zum 1. Oktober 2017 finden die Skulptur Projekte statt. Seit 1977 wird parallel zu jeder zweiten Documenta in Münster Kunst im öffentlichen Raum gezeigt. (Die Documenta 14 hat mich vergangenes Wochenende mit schrecklich viel politischer Belehrung und erschreckend schlechter Kunst-Präsentation genervt. Ach, darüber ärgen wir uns ein andermal.) Nächstes Wochenende werden die Skulpturen in Münster in der Sonne scheinen. Bestimmt.
Instakram
Machen Sie das manchmal auch? Durch die Bildwelten von Instagram zu surfen? Hier etwas zu entdecken, da ein bisschen weiter zu schauen. Nach einer Weile kann ich oft nicht anders, der Gedanke „Oh Gott ist meine eigene Wohnung armselig, unaufgeräumt, undekoriert und untrendy“ schiebt sich in mein Hirn. Ich müsste mal und hier könnte man auch mal … Ach, eigentlich müsste ich jetzt erst mal schnell arbeiten. Davor macht es allerdings Spaß, nach dem Fehler im Bild zu schauen, de Süddeutsche Zeitung hat es in ihrem Magazin vorgemacht. Schauen Sie mal hier.
In diesem Sinne: Haben Sie eine schöne Woche.
Kennst Du das Land, wo die Zitronen blüh’n?
Ich hatte das vergessen. Ich hatte wirklich vergessen, wie schön es im Süden ist. Italien also. Dabei wusste ich es doch.
Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn,
Im dunklen Laub die Goldorangen glühn,
Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht?
Kennst du es wohl?
Dahin, dahin
Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn!
Nicht nur wegen der bekannten Zeilen des Herrn von G. Ich war ja selber schon mal da. Aber irgendwie hatte ich verdrängt, wie weich und warm das Licht um die Zypressen fließt, wie lecker Chianti und Oliven schmecken, wie melodisch die Sprache klingt, wieviel toller Cappuccino und Gelato schmecken. Und dass die Hitze immer einen Hauch rosmarinduftener Kühle vom leichten Wind abbekommt. Es ist so schrecklich einfach die Toskana und Norditalien zu lieben. Aber der Reihe nach.
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Montagmorgen
Und die Sonne scheint. Was ja erst mal eine gute Nachricht ist. Bloß befinden wir uns blöderweise mitten in der Stadt. Der Sonnenschein würde sich an einem Strand zum Beispiel viel besser machen also vor dem Bürofenster. Doch davon lasse ich mich nicht irritieren. Auch mitten in Hamburg lassen sich ein, zwei Ausblicke finden, die das Leben schöner machen.
Zum Beispiel die vielen Gartenprojekte, die es seit einigen Jahren in der Stadt gibt, bestaunen, vielleicht sogar mitmache?. Es ist zwar schon August, aber sei es drum. Wenn eben jetzt erst die Sonne in Norddeutschland scheint, dann besser spät als gar nie gegärtnert. Mindestens bei der Sahnehäubchen-Gärtnerei (Wenn wir Hunger haben, können wir ja immer noch eben schnell in den Supermarkt um vorgegärtnertes Gemüse zu kaufen.) funktioniert das Prinzip.
Ach und wenn schon die Sonne scheint, kann ich auch mal wieder den inoffiziellen Sieger des großen Eisdielentests aus dem vergangenen Jahr besuchen: Luicella’s. Neuerdings verraten Luicella’s Eismacher auf ihre Seite sogar ein paar Rezepte. Das heb ich mir auf für die Tage, die sich zum Wohnen besser eignen.
Montagmögerei
Lange erwartet und heute morgen mit der Post gekommen: Quai d’Orsay. Eine gezeichnete Studie über die Mechanismen der Macht, die Männer dahinter und die Niederungen der Ebene. Entwickelt wurde die Geschichte von Abel Lanza (hinter dem Pseudonym steckt der Diplomat Antonin Baudry), gezeichnet hat sie Christophe Blain. Ich freue mich, das wird diese Woche meine Abendlektüre.
Ansonsten gibt es bis zum 20. August noch ein paar letzte Vorstellungen des Hamburger Jedermann. Das Spiel vom Streben des reichen Mannes wird seit Jahren über dem dunklen, abends kühlen Wasser der Fleete in der Speicherstadt gegeben. Vorfreude am Montagmorgen ist die schönste Freude, finde ich gerade.
Tempo
Es ist so eine Sache mit der Geschwindigkeit, mit der die Uhr tickt. Mal rast das Leben nur so vor sich hin, mal schleichen die Minuten als gebe es kein Morgen. Urlaub zum Beispiel, kaum habe ich das erste Mal ausgeschlafen und mir genüsslich im Bett überlegt, was wir alles Wundervolles mit dem Tag anstellen könnten, zack, schon ist der ganze Urlaub schon wieder vorbei. Weiterlesen
Montagmorgen mögen
Die Sonne scheint, es ist sommerlich warm, ein leichter Wind geht und den ersten wunderbar cremig bittersüßen Cappuccino habe ich bei Herrn Nannini getrunken. Das Leben ist schön.
Was kann ich noch mehr wollen mögen? Vielleicht ein Gelato mit Fior di Latte oder Stracciatella? Und später noch mal einen Cappuccino. Zwischendurch unterhalte ich eine kleine Flirterei mit einem Andrea, Bruno oder Carlo. Ganz vielleicht finde ich noch das perfekte rote Portemonnaie in einem der vielen Lederwarengeschäfte der Toskana.
Zwölf von 12 im Juli
Seit langem mal wieder finde ich Zeit für ein Zwölf von 12. Zur Idee: Jeden 12. jeden Monats bebildern Blogger 12 Momente ihres Tages. Die Sammlung findet sich im Gartencafé, wo es bekanntlich „draußen nur Kännchen“ gibt.
Ohne lange Vorrede, hier sind die 12 Momente dieses verregneten 12. Juli in Hamburg. Vielleicht passt der Regen ganz gut zur Stadt, die noch erschüttert überlegt, was sie mit den Erfahrungen des G20 Gipfels nun macht.
Mathildes Montag
Kleine Fluchten
Aus Gründen habe ich Freitag Morgen die Stadt verlassen. In Richtung Fehmarn. Da sah es dann maximal friedlich aus. Die Sonne schien, der Wind wehte verhalten, Samstag Abend lud das Café am Hafen zur Mondscheinparty. Und das Leben schien auf einmal wieder genau richtig.
Nun habe ich eine Grundlage um mit guter Laune in die neue Woche zu gehen.
Fehlfarben
Eine Straße im Sonnenschein, ganz normal. So friedlich sehen Straßen eben aus, wenn die Sonne scheint und ein durchschnittlicher Nachmittag vor sich hin trödelt. Halt, schauen Sie noch mal hin, es ist Donnerstag, ein ganz normaler Wochentag und es ist die Schanze in Hamburg. Das hier ist eines der Szeneviertel in Deutschlands zweitgrößter Stadt. Hier stimmt was nicht. Es ist nicht zu sehen, es sind eher die Farben, die fehlen. Weiterlesen