Privat mache ich drei verschiedene Arten von Urlaub.
Erstens Reisen: Ich fahre irgendwohin, wo ich noch nie war, besichtige vielleicht ein paar Sehenswürdigkeiten, vor allem aber mache ich gerne ganz normale Sachen. Ich gehe zum Beispiel
andernorts gerne in den Supermarkt und schaue mir so Lebensmittel an. Das ist gar nicht so unlustig, vor allem, wenn man der Landessprache und der Schrift nicht mächtig ist. Sachen, die so aussehen, als könne man sie ohne vorheriges Kochen gleich essen, kaufe ich von Zeit zu Zeit. Manchmal versuche ich vorher rauszufinden, ob das Nahrungsmittel süß oder salzig ist, manchmal nicht.
Zweitens fahre ich gerne Menschen besuchen. Ich habe das Glück, dass mein kleiner Bruder in London lebt (vorher wars Toronto, davor Hongkong), meine Patentante in Lissabon, Studienfreunde in Lyon, allerbeste Freunde in der Bourgogne, ein guter Freund in Argentinien, eine andere Freundin in Chile. Gerne auch mehrmals, das hat den Vorteil, dass man vorher bei besagten Freunden und Anverwandten Lieblingsveranstaltungen bestellen kann. „Wenn ich komme, müssen wir unbedingt in dieses kleine Fischrestaurant, wo sie diesen superleckeren Stockfisch machen.“ Oder: „Lass uns zu diesem Winzer fahren.“ „Können wir bitte, wieder in diesen Jazzclub.“ Lustigerweise gehe ich auch dort gerne in Supermärkte oder zu anderen stinknormalen Aktivitäten. Ich finde ja auch Besuche im örtlichen Schwimmbad toll. Neinnein, nicht in einem Spaßbad oder ein Wellnessbad, nix mit heißen Quellen und Anwendungen, lieber so ein Normalobad mit 25-Meter-Bahnen.
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