Festspiele im Norden

Mathilde mag Martin Grubinger Bild v Felix Broede

Neulich hatte ich ja schon heraus gefunden, dass der Sommer jetzt wohl da ist. Und damit auch die Festivalzeit. Nachdem das Elbjazz Festival die „Draußen-Kunst-Feiern-Zeit“ in Hamburg eingeleitet hat, warten ein paar schöne andere Events auf uns. Den Anfang macht das Schleswig-Holstein-Festival. Das Festival feiert nächstes Jahr 30-jähriges Jubiläum. Wer die Festspiele der Scheunen, Ställe und Gutshäuser, der Schlossparkanlagen, Kirchen und Werften noch mal in aller Ruhe ohne Jubiläums-Trallala genießen will, muss diesen Juli und August hin.

Weiterlesen

12 von Zwölf

Morgen Kaffee.

Morgen Kaffee.

Zwölf Erlebnisse an einem 12. Ein bisschen erinnern mich diese Blogprojekte immer an den Pausenhof. Stille Post, Gummitwist und so. Aber natürlich ist es lustig, deshalb heute meine 12 von zwölf. Ich muss ja sagen, so ganz einfach fand ich’s nicht zwölf verschiedene fotografierbare Ereignisse eines stinknormalen Arbeitstages zu finden. Natürlich hätte es noch mehr Tätigkeiten gegeben, aber ist jetzt Zähneputzen auch ein Ereignis, das fotografisch gewürdigt werden sollte?

Weiterlesen

Es gibt Eis, Baby!

Schoko-Eis mit Schlagsahne, lecker.

Schoko-Eis mit Schlagsahne, lecker.

Wahrscheinlich ist jetzt Sommer, die Sonne scheint, der Monat stimmt, draußen ist es warm und die Luft riecht mancherorts nach Eis und Sonnencreme. Die beste Zeit einen kleinen Eis-Kontest zu veranstalten. Immer wieder donnerstags werden die Eisdielen der Stadt unter die Lupe genommen: Wer macht das leckerste Eis mit der richtigen Mischung aus fruchtig und ein bisschen Süß? Cremig, stückig. Wer macht das Eis mit der tollsten Konsistenz?
Den Anfang macht Il Parco an der Hamburger Außenalster. Der kleine Pavillon steht direkt neben dem Cliff.
Die Lage: Super, gleich um die Ecke liegt die Außenalster, vom Steg am Cliff kann man an schönen Tagen den Ruderern beim Trainieren und den Segler beim Windsuchen zusehen.
Das Drumherum: Je nach Tageszeit kann sich das Anstehen in der prallen Sonne schon ziemlich hinziehen.
Das Eis: So normal. Es gibt die üblichen Sorten: Stracciatella, Vanille, Erdbere, Zitrone, Amarena Kirsch. Die Sorten haben bekannte Namen, veganes Gedöns ist mir nicht aufgefallen.
Ich habe meine Standardkombi gewählt: Schokolade, Amarena Kirsch plus Sahne und Schokosoße. Lecker, die Mischung aus cremiger Schlagsahne und festerem, kühlem Schokoladeneis hat prima gepasst.
Der Preis: Nun ja: Zumindest hier kostet die Kugel Eis inzwischen 1,30 Euro.

La vie est belle avec un café noir

Mathilde mag ihren morgendlichen Kaffee

Vor Jahren habe ich mal für eine kurze Zeit in einer kleinen Kaffeerösterei ausgeholfen. Frisch gerösteter Kaffee riecht so lecker.* Seitdem gönne ich mir gelegentlich von Hand gerösteten Kaffee aus einem ausgewählten Anbaugebiet. Schmeckt schon toller als so durchschnittlicher Industrie-Kaffee. Außerdem ist der Einkauf dann ein Rundum-Erlebnis: Erst lese ich mir all die Beschreibungen durch, versuche mir eine Meinung zu bilden, ob es lieber milder Kaffee aus Kolumbien sein soll, nach Schokolade schmeckende Bohnen aus Costa Rico oder doch eine doppelt geröstete Espresso-Mischung. Wenn ich ausreichend lange im Duft des Röstofens herum gestanden habe, nehme ich dann ein einzeln verpacktes Papiertütchen mit. Beim letzten Mal ist mal wieder äthiopischer Sidamo gewesen, der so ein bisschen süß-sauer schmeckt und mich selbst an einem durchschnittlichen Dienstag zurück in den Reisemodus beamt. Auch wenn ich jetzt keinen Weihrauch im Büro abfackeln kann.
Dazu ein bisschen Musik von Y’akoto, die ich neulich im Konzert mit den Weißbrüdern entdeckt habe** und mein Arbeitsmorgen im Büro ist fast gerettet.

* Als Kind konnte ich nicht verstehen, wie etwas so lecker riechen und so sch… schmecken kann.
** Von Y’akoto gibt es eine erstaunliche Anzahl von Konzertmitschnitten online.

Danke Anke

Mathilde mag das kleine Boot

äh oder: Durch’s Netz gegangen #11

Ich gebe zu, die Blogs der aktuellen Netzschau mussten auch wegen des Vornamens zumindest einer Betreiberin sein (Die andere heißt ein bisschen anders, ich will mich hier ja nicht zum Vornamen-Abhängigen machen). So ein schöner Titel. Es ist übrigens noch gar nicht so lange her, dass ich diese theoretische Überlegung aus der Germanistik verstanden habe. Also so wirklich. Kennen tue ich die Frage, ob nicht die Ursprache Poesie gewesen sei, schon lange, seit Jahrzehnten oder so. Aber erst vor ungefähr einem Jahr beim Lesen eines Kinderreims in der Art von Danke Anke ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Ach so! (Stellen Sie sich bitte fünf bis zehn Ausrufezeichen vor.)

Weiterlesen

Sonne …n-Terror

Das Buch riecht jetzt übrigens nach Rosmarin.

Das Buch riecht jetzt nach Rosmarin.

Kommt gar nicht in Frage, dass ich mich von dem guten Wetter (hallo Sommer, endlich) terrorisieren lasse. Ich bin zu sehr mit Nichtstun beschäftigt, als das ich mit Ausflügen ans Wasser, sonntagmorgendlichen Brunch-Gelagen auf irgendeiner Terrasse und ähnlichen Lass-uns-Rausgehen-das-Wetter-ist-so-schön-Ansinnen belästigt werden könnte.

Stattdessen lümmel ich im Sessel in Reichweite der offenen Bakontür und höre mich durch den Swing von Django Deluxe, die neulich ja schon das Elbjazz gerockt (oder muss das geswingt heißen?) haben.

Weiterlesen

Sachen machen

Mathilde mag die Jonglierbälle

Vor ganzganz vielen Jahren konnte ich mal jonglieren. Zumindest mit drei Bällen lernt man das erstaunlich schnell. Ich erinnere mich an sonnendurchtränkte Nachmittage im Parc de la Tête d’Or. Endlos scheinende Zeit, in der ich erst ziemlich lange einen Ball in die Höhe warf, bis meine Hand sich auf eine stabile Höhe einigte, dann zwei Bälle, bis auch das in etwa gleicher Höhe klappte. Dann versuchte ich hintereinander über Kreuz zu werfen, was zu ziemlich viel Hin-und Herhüpfen führte. Und am zweiten Tag ging es dann darum, drei Bälle nacheinander in die Luft zu werfen und wieder aufzufangen. Bis spätestens beim fünften oder sechsten Wurf ein Ball zu weit von der idealen Wurflinie abkam, so dass ich ihn nicht mehr erwischt habe. Das alles war sofort wieder da, als ich heute in St. Georg diese drei Bälle entdeckte. Ich spürte das warme Gras unter nackten Füßen, und die geblümte weite Sommerhose um meine Beine, die ich damals immer trug.
Die Bälle mussten mit. Mal sehen, ob ich das Jonglieren wieder in die Hände bekomme.