Fast das Erste, was ich in Stefanos schmucker Wohnung bemerke, ist der Küchenschrank über der Spüle. Von außen sieht er aus wie ein handelsüblicher Oberschrank einer Einbauküche. Öffnet man ihn, fällt auf: Der hat gar keinen Boden. So kann das frisch gespülte Geschirr darin trocknen. Die Beobachtung ist kein Zufallsfund. Mehr so ein Déja-vu-Moment. Als ich die Küche betrete, fällt mir ein, dass in der Küche von Guiseppes und Gianfrancos Eltern so ein Schrank hing. Damals fand ich das recht seltsam, später praktisch. Heute hängt deshalb über meiner Spüle ein Abtropfregal von Ikea, nicht ganz so elegant wie die italienische Lösung aber immerhin. Vielleicht ist es genau das, was Florenz und Norditalien ausmachen, dieses anstrengungslose, praktische Eleganz.
Überall am Arno steht sie herum diese Eleganz. Weiterlesen