Kennen Sie das? Wenn man etwas, das man mal viel und gerne getan hat, sehr gerne eigentlich, nach geraumer Zeit mal wieder tut. Und dann so langsam wieder reinfindet und sich irgendwann fragt, wo war ich stehen geblieben? Wo ist die ganze Zeit hin? Und warum habe ich überhaupt damit aufgehört in den letzten Wochen? Ja, warum eigentlich? (Es gab Gründe, dazu später mehr.) So ergeht es mir gerade mit dem Leer-Lesen des Internets. Ich meine hier nicht, die offiziöse Seite, nicht so sehr die Artikel, die respektable Zeitungen online stellen, also solche, die nach wie vor auch auf Papier gedruckte Exemplare veröffentlichen. Nein, es geht mir um all die Blogs, privaten, halbprivaten, halb-journalistischen Erzählformen, die zum Glück auch immer noch im Meer des weltweiten Netzes herum schwimmen. Erst beim Lesen merke ich: Ach, wie habe ich das vermisst. Wie schön das ist, vom Hölzchen aufs Stöckchen zu kommen.
Weiterlesen
Same, same, but different
Aus Gründen, aus Gründen, über die wir alle immer wieder in überraschend ähnlichen Formulierungen reden, ist diese Vorweihnachtszeit anders. Also ganz und gar anders als andere Vorweihnachtszeiten, sagen jedenfalls ziemlich viele Menschen. Zum Beispiel fallen Weihnachtsfeiern in Betrieben, Kindergärten und Schulen aus. Weiterlesen
Geschlossene Gesellschaft
Ich war spazieren. Mal wieder, das macht man ja jetzt so. Die Außenalster ist in Hamburg der neue Jungfernstieg. Alles voller fein hergerichteter Leute, manche mit Hunden, andere mit Babys, alle mit Blick auf die übrigen Passanten. Alles zu voll. Also lieber abseits des Stroms, mitten rein in die Innenstadt. Weiterlesen
Tür zu!
Und nu gilt wieder: Zurück auf Anfang. Tür zu! Corona sperrt uns wieder ein. Ich finde das durchaus alles richtig. Ich will keine überfüllten Kliniken erleben, keine Triage und keine anschwellenden Todesopferzahlen. Also wieder Alltag ohne Schwimmbad, Ruderclub, Besuche bei Freunden. Dafür habe ich zwischenzeitlich ein paar Testerfahrungen gesammelt, ich weiß jetzt, wie ich erstaunt glupssrzhh mache, während ich noch erstaunter die Augen aufreiße, wenn die beherzte Dame im Testzentrum das Wattestäbchen in meinen Rachen stopft. Insgesamt geht so ein Covid Test aber doch recht schnell vorbei, also zumindest das Probe-Nehmen, danach muss man dann noch so einen Tag vor sich hin warten und immer mal wieder in der App, oder auf den Seiten des Gesundheitsamts prüfen, ob sich was getan hat und endlich ein Ergebnis da ist. Auf der Seite des Gesundheitsamtes kann man zur Überbrückung der Warterei sehr gut alle paar Minuten nachgucken. Für Sie getestet.
So gesehen eigentlich eine gute Vorübung für den Nervenkrieg auf der anderen Seite des Atlantiks. Weiterlesen
Kann das weg?
Ich habe fertig gewohnt. Ja, so kann ich das festhalten. Es gab Phasen, da fand ich dieses Corona-Dings fast gemütlich. Ich war schrecklich privilegiert, ich weiß: Der Alltagsprinz und ich leisten uns ganz schön viele Quadratmeter zum Bewohnen. Selbst wenn ich das Kinderzimmer abziehe*, bleibt erstaunlich viel Platz übrig, auf dem man es gemütlich haben und/ oder sich bei Bedarf mal aus dem Weg gehen kann. Weiterlesen
Sommer und die Stadt
Was schön ist
Die Luft riecht im manchen Momenten schon ein wenig nach Herbst. Ganz angenehm nach Tagen, in denen die Hitze in der Wohnung stand. Wir waren rudern, die Sonne schien und wir sind trotzdem nicht weggeschwommen im eigenen Schweiß, wie noch vor ein paar Wochenenden. Schön. Weiterlesen
Und sonst so?
Mein Neffe stellt die Playmobil-Männchen sorgfältig in angemessenem Abstand auf dem Rand des Sandkastens ab. „Wegen der Krankheit.“, erklärt er. Seine Oma schickt das dazugehörige Bild in die Verwandtschaft. Die Cousinen in London giggeln entzückt, die Tanten in Irland finden es genauso korrekt wie die Berliner Verwandtschaft. Und mir kommt es auch richtig vor.
Obwohl ich jetzt doch manchmal sehnsüchtig auf die vollbesetzten Tische der Restaurants und Bars bei uns im Viertel schaue. Weiterlesen
Zwölf von 12 im Juni
Verortung der Vororte
Wir probieren hier gerade wochenendweise Urlaub zu Hause aus. Anderer Urlaub geht im Moment ja nicht so gut. Alles verständlich, aber ich habe trotzdem ab und an das Bedürfnis raus zu kommen. Aus Gründen haben wir die Idee der Nahreisen wieder ausgegraben. Und aus Gründen haben wir sie um ein Kriterium erweitert: Touristische Attraktivität soll bei unseren Reiseplänen keine herausgehobene Rolle spielen, im Gegenteil je alltäglicher ein Ort umso besser. Weiterlesen
Spazieren gehen
„Die Sonne scheint.“ Immer ein guter Gesprächsanfang. Noch besser funktioniert zur Zeit nur Corona als kleines Gesprächsthema zum Einstieg. Weiterlesen