Keine Zeit, nirgends. Das stimmt nicht ganz, Zeit wäre schon da. Zumindest diese Woche, allein, die Ruhe fehlt irgendwie. Es ist wieder Krieg in Europa und wir machen trotzdem weiter mit dem Alltag.
Ferien und Frust
In den vergangenen Ferien waren wir in Südtirol zum Skifahren. Wir haben uns mit den bezaubernden Nichten und Teilen der Familie getroffen. Zweieinhalb-Jährige wissen noch nichts vom Krieg. Vom Schlittenfahren auch nicht, zumindest bei letzterem konnten wir weiter helfen. Die beiden englisch-deutschen Mädels haben die aller-bezauberndste Art das deutsche Wörtchen „doch“ auszusprechen mit einem weichen deutschen Anfang und einem britischem „th“ am Ende. Nicht nur deswegen: Rodeln hat Spaß gemacht. Skifahren auch. Wir hatten fantastisches Wetter, die ganze Woche Sonnenschein und dank der Schneekanonen, die nachts stets zuverlässig nacharbeiteten, genauso fantastischen Schnee unter den Skiern. Gleichzeitig findet da draußen ein brutaler Vernichtungskrieg statt. Es macht mich fertig. Diese Gleichzeitigkeit von eigener Normalität und diesem Total-Ausfall derselben. Immer wieder musste ich im Handy nachlesen, was zuletzt in der Ukraine passiert war. Frust, Frust, Frust und dann wieder Sonnenschein.
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