Sommerzeit

Auf einmal ist schon Sommerzeit. Und ich bin Tage-, ach was red ich, Wochen-lang nicht zum Schreiben gekommen. Mathilde mag … nicht mehr? Quatsch, natürlich, es ist bloß zu viel los. Irgendein anderer Text musste zuletzt immer erst noch fertig werden, ein anderes Arbeitspapier, eine Naht genäht werden, eine Stadt besucht werden, eine andere auch noch. Ach es ist zum Haare raufen.

Sommer ist es zwar noch nicht ganz, die dazu gehörige Zeit aber ist schon mal umgestellt worden. Weiterlesen

Wochenendliche Wehmut

Vor dem Haus des Alltagsprinzen wird demnächst ein Stolperstein verlegt, so steht es auf dem Informationsblatt. Hat also auch in diesem gründerzeitlich großspurigem Gebäude ein Mensch gelebt, den die Naziherrschaft das Leben gekostet hat. Fräulein Read-in pflegt vorsichtig um die Steine herum zu treten, bald werde ich also vorsichtig über die Erinnerung ins Haus treten.

Am Wochenende stauten sich die Verabredungen und Termine. Weiterlesen

Die Dinge am Dienstag

Phasen, ist alles nur eine Phase. Gerade haben gefühlt* alle um mich herum die Gute-Vorsätze-Phase. Mache ich ja auch so. Manche Phasen sind die Folge von jahreszeitlich bedingten guten Vorsätzen (Januar), manche ergeben sich von selbst. Wie zum Beispiel die Netflix/Amazon-Phase, die ich zwischenzeitlich hatte, als all diese wirklich gut gemachten Serien für kleine, spitze Zielgruppen auftauchten. Serien, die so viel spannender sind als die Fernseh-Einheitssoße, die ich von früher kenne. Peaky Blinders, The Affair, Marseille – ich bin ganze wundervoll langen Samstage in die Serienwelt eingetaucht. Irgendwann war es damit wieder vorbei. Und ich habe wieder mehr Blogs gelesen, bis mir aufgefallen ist, dass mir lange Lesestrecken fehlen, weshalb ich also mehr ziegelsteindicke Romane gelesen habe, zuletzt Archipel von Inger-Maria Mahlke. Gerade lese ich Weiterlesen

Hallo 2019

Das neue Jahr fängt gut an. Doch, doch das tut es. Erst gab es sich noch eine Weile ferienartig entspannt. So entspannt, dass Rechner-Aufräumen, Datenübertragen und andere Dinge, die ein komplikationsloses Weiterarbeiten im neuen Jahr erst ermöglichen, auf keinen Fall in Angriff genommen werden konnten. Stattdessen habe ich das Sofa bewohnt, das Netz leer und ein paar neue Weihnachts-Bücher (an-)gelesen, wir haben Filme geguckt („Die Feuerzangenbowle“ mit dem unterhaltsamen Herrn Rühmann, „Wie es Euch gefällt“ mit der wunderbaren Emma Thompson, „Tatsächlich Liebe“ mit Heike Makatsch als sie noch eher ein Fräulein war und der wunderbaren Emma Thompson als sie keines mehr war), mit dem Kind waren wir im Wellenbad. Solche Dinge eben, die müssen ja auch mal erledigt werden.

Und jetzt nimmt das neue Jahr Weiterlesen

Weihnachtszauber, Wehrfritz und wilde Vorfreude

Es sind Germanistinnen-Bedenken/ Journalistinnen-/ Texterinnen-Überlegungen, zweifelsohne. Elegant sollte die Überschrift dahin perlen, in Alliterationen von einem W zum nächsten. Nur wollte sich blöderweise kein vorfreudiges W finden. Und Vorfreude herrscht hier gerade in jeder Hinsicht. Jedenfalls passte Wehmut überhaupt nicht in die Reihe, auch wenn es etwas später um Bücherwände in privaten Wohnräumen gehen soll und in denen steckt ganz sicher auch ein wenig Erinnerung an gelebte und verlesene Tage. Bei solchen Schwierigkeiten Herausforderungen gibt es zum Glück das Internet. Ich ließ also die Suchmaschine laufen* und zack war da auf einmal Wehrfritz. Weiterlesen

Vollkornlektüre

Oder: So riecht der November*

Nach warmen Wind und warmen Kerzenwachs. Gelber Kerzenwachs, meinetwegen schwarzer oder blauer, noch sollen die Kerzen nicht rot sein. Es ist schließlich November und Weihnachten noch weit weg. Der November riecht jetzt manchmal nach heißer Schokolade mit einer kleinen Prise Marzipan. Kartoffelsuppe verströmt ihren warmen behäbigen Duft, ein paar würzige Speckwürfel drängeln sich dazwischen. Unbedingt riecht der Herbst nach frischen Buchseiten, solchen, die sich noch etwas schwerfällig öffnen lassen. Nach dicken Decken und Erkältungstropfen. Weiterlesen