Haben Sie gute Vorsätze fürs Neue Jahr? Jedes Jahr aufs Neue bin ich mir mit mir nicht so recht einig, ob ich welche haben sollte. Wenn man erst einmal anfängt, fallen einem entweder viel zu viele (mehr Sport, gesünder essen, denken Sie die Liste weiter) oder eben gar keine ein. Jedenfalls keine Vorsätze, die wirklich wichtig und groß sind. Aber Pläne, doch Pläne scheinen mir ganz angemessen für das Jahr 2017. Es wird toll werden, da bin ich mir sicher.
Zuallererst hier im Mathilde MAG.
Es wird wieder mehr und regelmäßiger neue Artikel geben. (Der letzte Artikel ist vom 20. Dezember, in Worten: vom zwanzigsten! Asche über mein Haupt. So kann das wirklich nicht bleiben.) Deshalb an dieser Stelle ein kleines Interview mit mir selbst.
Welche Pläne haben Sie für Ihre kleine, feine Dependance in der Online Welt, liebe Mathilde?
Die Themen, die schon lange fester Bestandteil von Mathildes Welt sind, sollen besser gebündelt werden. Zu diesem Zweck wurde hier eifrig gebrainstormt, gedacht, verworfen und von neuem gedacht. Ein kleines Wunder, das der Schreibtisch angesichts all der Stürme noch steht. Aber nun stehen die Rubriken, unter denen in Zukunft immer wieder neue Blogposts erscheinen werden:
Cafés zum Arbeiten
In Anlehnung an Kästner, Kisch und Co soll in Zukunft öfter wieder außerhäusig gelesen und geschrieben werden. In manchen Cafés geht das richtig gut. Die werden vorgestellt. Die Kriterien? Ganz einfach: Die Atmosphäre muss so chillig sein, dass ich mich konzentrieren kann, sie müssen Käsekuchen machen (eventuell lasse ich alternative Leckereien durchgehen), vernünftigen Kaffee und vielleicht sogar heiße Schokolade. Immer wieder freitags werden Sie in Zukunft einen neuen Kaffeehaus-Report finden können.
Meine Liebe, Sie werden doch im kommenden Jahr nicht den lieben, langen Tag in Café sitzen wollen? Irgendwann müssen Sie doch auch mal etwas ernsthafter…
Ja, selbstverständlich. Beim ernsthaften Nachdenken ist mir schließlich die Idee eingefallen, weitere gute alte Bekannte zurück ins Mathilde MAG zu holen. Etwa:
Durch’s Netz gegangen
Das soll ebenfalls wieder auftauchen. In den letzten Wochen und Monaten habe ich an vielen Ecken und Enden des Internets neue Welten entdeckt. Die müssen geteilt werden. Viel Spaß mit der nächsten Rundschau auf das Schreiben der Anderen im Februar.
Immer mal wieder gab es auch in der Vergangenheit schon Artikel übers Kochen, Essen und Genießen. Die bekommen nun eine eigene Rubrik, die
Feinkost
Das wird in Zukunft die Rubrik für Kochrezepte, Restaurants und Entdeckungen sein. Also alles, was das Leben leckerer macht. Das kann die Fernwehküche sein oder wildes Essen. Schauen Sie dienstags mal vorbei. Vielleicht gibt es Neuigkeiten in der Feinkost Abteilung.
Aha, Kaffee trinken, abwarten und essen. Sie sind schon etwas monothematisch unterwegs, meinen Sie nicht?. Haben Sie denn gar keine sinnvollen Interessen, die Sie mit Ihren Lesern teilen möchten?
Dochdoch. Kunst, Kultur und Krempel werden ebenfalls immer wieder Thema sein.
Kunst
wird auch in Zukunft in lockerer Reihenfolge vorkommen. Theaterabende wie der mit Gertrud, Sofaabende wie die mit den Vorstadtweibern. Oder Nachdenken über Musik. Podcasts, Ausstellungen. Sehr viel vollständiger berichten wir drüben im Elbsalon über Neues aus der Hamburger Kulturszene. Im kommenden Jahr stehen wieder tolle Festivals an: Das Ellbjazz kehrt nach einjährige Pause zurück. 2017 wird toll.
Literatur
Bücher spielen in Mathildes Leben neben Blogs und Podcasts eine wichtige Rolle. Um uns allen die Laune nicht zu verderben, rezensiere ich grundsätzlich nur Bücher, die ich auch mochte. In der Frage folge ich gerne der werten Elke Heidenreich, alles andere ist Zeitverschwendung. Keine Zeitverschwendung sind ausführliches Rezensionen. Etwas länger als die kleinen Empfehlungskästchen in den bunten Zeitschriften darf es schon sein. Schließlich wird jeder zukünftige Leser Zeit in das neue Buch investieren, da darf man schon ein wenig genauer wissen, worauf man sich da einlässt. Zumal es ja Autoren geben soll, die auch viele hundert Seiten Schreibarbeit nicht scheuen. Das müssen Sie dann erst mal lesen.
Im vergangenen Jahr haben wir einen kleinen bescheidenen Anfang mit der ersten Büchertauschparty gemacht. Das wird 2017 fortgesetzt werden.
Am letzten Mittwoch im Monat stehen die Chancen für Buchvorstellungen nicht schlecht.
Krempel, sehen Sie es mir nach, flutschte mir nur deshalb so schnell aus den Tasten, weil es mit Kunst und Kultur eine wohl klingende Alliteration ergibt. Im Ernst, gutes Design, gelungene Gestaltungslösungen, wie diese Wärmflasche zum Beispiel, werden aber auch immer mal wieder vorgestellt werden. Mit Krempel hat das alles natürlich rein gar nichts zu tun. Die Wärmflasche liegt wunderbar nützlich des öfteren auf meinem Bauch.
Wird es im Mathilde Mag auch Themen jenseits des Guten, Schönen und Wahren geben? Politik oder Wirtschaft etwa.
Dies hier ist sicherlich kein Politik- und erst recht kein Wirtschaftsblog. Aber wie wir miteinander leben, muss uns alle interessieren. Wenn wir uns nicht darum kümmern, wird es jemand anderes tun und der hat dann vielleicht wahrscheinlich nicht unsere Werte im Sinn. Deshalb wird es ein Zukunft eine Rubrik zu öffentlichen Angelegenheiten geben.
Res publica
Über die Dinge, die uns alle angehen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit wird auch in Zukunft immer wieder über die Nachrichtenlage nachgedacht werden. Wie soll unser Leben in dieser Gesellschaft eigentlich aussehen? Und wie ist es tatsächlich? Und – nicht zuletzt – Was können wir tun, damit es mehr in Richtung des Gewünschten läuft und weniger zu beklagen ist? Nicht nur die desaströse Wahl in den USA, auch die vielen anderen Entwicklungen, manche gut, manche schlecht, mehr als schlecht: beängstigend, lassen mich intensiv darüber nachdenken, was wir alle tun müssen. Für all das braucht es Vergleich, Erfahrungen und Ideen. Und all das bekommt man beim Reisen quasi automatisch mit. Deshalb werde ich auch weiterhin Orte suchen, die ich noch nicht kenne. Weit weg oder nah dran ist erst einmal nicht entscheidend, unbekannt wäre aber schon gut.
Reisen
Verreisen tue ich überaus gerne. Weniger um mich zu erholen, als vielmehr um andere Menschen in ihrem Leben zu besuchen. Klar, das kann man auch in der Nachbarschaft tun und dabei Erstaunliches Entdecken. Aber manchmal muss es: Afrika, Nordamerika, Dänemark. Gut, das ist von Hamburg aus gesehen fast die Provinz vor der eigenen Haustür. Immer mal wieder wird es auch im kommenden Jahr die allseits beliebten Notizen aus der Provinz geben.
Bleiben Sie gespannt.